MARTYRDOOM - As Torment Prevails CD

Das mit Spannung erwartete zweite Album dieser polnischen Band. Martyrdoom wurde 2010 in Warschau gegründet und durchlief einige Besetzungswechsel, bis sie 2014 eine solide Formation bestehend aus Sociak (Gesang), Marol (Gitarre), Młynar (Gitarre / Gesang), Artur (Bass) und Wasyl (Schlagzeug) gründeten. In dieser Besetzung veröffentlichten sie 2017 ihr Debütalbum „Grievous Psychosis“ über Ihr Label. Die Band vermischt komplexen, Blastbeat-getriebenen, düsteren Death Metal mit langsamen Doom-Passagen und zog ihre Haupteinflüsse von Künstlern wie Obituary, Immolation, Rippikoulu, Autopsy, Demilich, Triptykon, Cannibal Corpse, Incantation, Hooded Menace, Grave, Disma und Dead Congregation, aber sie spuckten all diese Einflüsse mit neuer Kraft aus. Was nicht-musikalische Inspirationen angeht, drehten sich ihre Texte meist um klassische Horror-/Gore-Filme, persönliche Konflikte und die Werke von H.P. Lovecraft. Blutrünstig und voller Bedrohlichkeit, sind Martyrdoom immer noch mit fundierten Kenntnissen des alten Death Metal ausgestattet und kehren mit „As Torment Prevails“ zurück, um etwas Abscheuliches und Überirdisches zu erschaffen. Obwohl zwischen den Alben sechs Jahre vergangen sein mögen, machen diese Polen genau dort weiter, wo sie aufgehört haben: Sie meiden alle Trends, marschieren trotzig voran und hauen ihre widerwärtige Mischung aus Death Metal und doomigen Vibes raus. Wenn überhaupt, taucht „As Torment Prevails“ tiefer in die Vergangenheit ein und klingt wie ein verlorenes Relikt aus dem Jahr 1992, inklusive des markanten Covers von Ryszard Wojtyński. Und obwohl Doom zweifellos die Grundlage ihres Sounds bildet, klingen Martyrdoom hier nie träge: Allein ihr Gitarrensound ist kernig, und der Doom liegt eindeutig im Gefühl, denn hier gibt es jede Menge Energie, die sich in die Charts einfügt, egal wie das Tempo ist. Wer die 90er-Jahre-Werke von Asphyx und Benediction besonders mag, wird an „As Torment Prevails“ sowie den frühen (und ebenso wichtigen) Platten von Sinister und Hypocrisy jede Menge Freude haben. Zum Abschluss gibt es ein Cover von Autopsys „In the Grip of Winter“: Martyrdoom dreht die Zeit nicht zurück, sondern bricht sie!